Was bedeutet ECMO und wann wird diese Therapieform benötigt?

Wenn nicht genügend Sauerstoff über die unterentwickelte Lunge aufgenommen werden kann, steht mit der Extra- korporalen Membranoxygenierung (kurz: ECMO) eine weitere Therapieform zur Verfügung, um eine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff zu gewährleisten. Die ECMO-Therapie wird erst eingesetzt, wenn medikamentösen Therapieoptionen nicht ausreichen und zu wenig Sauerstoff über die Lunge aufgenommen werden kann. Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) können Sie sich als künstliche Lunge vorstellen.

Über einen Katheter gelangt Blut aus dem Kreislauf des Kindes über eine Pumpe zu einer Maschine, die das Blut mit Sauerstoff anreichert und von dort wieder zum Kind zurückführt. Mit der ECMO-Therapie kann wertvolle Zeit gewonnen werden, die benötigt wird, damit die Lunge sich erholen kann.

Die ECMO-Therapie wird nur bei Kindern mit sehr kleinen Lungen und bei schweren Verläufen eingesetzt.

Im Kinder-ECMO-Zentrum Bonn wird die ECMO-Therapie seit 10 Jahren angewendet. Mit einer besonders schonenden Methode („Seldinger-Technik“) wird der ECMO-Katheter in ein Halsgefäß eingelegt. Bei Anwendung dieser besonderen Methode kann auf eine Operation zur Einlage des Katheters verzichtet werden.

Eine eigene Arbeitsgruppe unserer Abteilung forscht, um die Sicherheit und die Ergebnisse der ECMO-Therapie bei Kindern noch weiter zu verbessern.