Ein ganz großes Abenteuer!

Studenten werden Paten – Frühkindliche Entwicklung erleben
Das Lehrprojekt „Studenten werden Paten“ der Klinik für Neonatologie am Universitätsklinikum Bonn ermöglicht Medizinstudierenden, die kindliche Entwicklung nicht nur theoretisch, sondern direkt im Alltag zu erleben.

Die Idee
Im Rahmen des Projekts übernehmen Studierende eine Patenschaft für ein Neugeborenes. Sie lernen ihr „Patenkind“ bereits während der U2-Untersuchung in der Geburtsklinik kennen und begleiten es bis zum zweiten Lebensjahr.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen (U2–U7) beim Kinderarzt. In Absprache mit den Familien können auch kurze zusätzliche Kontakte stattfinden.
Parallel dazu besuchen die Studierenden begleitende Seminare, in denen Themen wie die frühkindliche Entwicklung, die Durchführung und Bedeutung der U-Untersuchungen sowie praktische Aspekte der Kinderheilkunde vertieft werden.

Ziel des Projekts
Das Projekt eröffnet Medizinstudierenden bereits in den vorklinischen Semestern erste Patientenkontakte.

  • Sie erleben die normale Entwicklung eines Kindes in motorischer, sprachlicher und psychosozialer Hinsicht.
  • Sie lernen, Untersuchungsbefunde zu sehen, zu verstehen und einzuordnen.
  • Sie gewinnen wertvolle Einblicke in die Kinderheilkunde und den Familienalltag.

Leitgedanke: „Nur wer ein gesundes Kind kennt, kann auch Krankheiten erkennen.“
Bedeutung für die Lehre

Das Projekt ist ein innovatives Lehr- und Lernformat, das sich bewusst vom rein digitalen Lernen unterscheidet. Durch das direkte Sehen, Begreifen und Erleben entsteht ein tieferes, nachhaltigeres Verständnis der kindlichen Entwicklung – eine Erfahrung, die in klassischen Lehrformen nur schwer vermittelbar ist.

Vorteile für die Familien
Die teilnehmenden Familien leisten einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte. Als Dankeschön erhalten sie einen kostenlosen Kindernotfallkurs sowie den Ratgeber „Erste Hilfe am Kind“.

Resonanz
Seit seiner Einführung stößt das Projekt auf große Begeisterung:
Die Zahl der Bewerbungen übersteigt regelmäßig die vorhandenen Plätze.
Studierende bewerten das Projekt durchweg sehr positiv.
Viele Patenschaften entwickeln sich über die Studienzeit hinaus zu persönlichen Kontakten.

Perspektiven
Das erfolgreiche Konzept lässt sich auch auf andere Fachbereiche übertragen, etwa in der Kardiologie oder Onkologie. Ziel bleibt stets, durch langfristige und praxisnahe Begleitung ein tieferes Verständnis für Gesundheit und Krankheit zu schaffen.

Stand: 09/2025

  • Das Projekt „Studenten werden Paten“ ermöglicht Medizinstudierenden, ein Kind in den ersten 24 Lebensmonaten zu begleiten und dabei die normale Entwicklung in motorischer, sprachlicher und psychosozialer Hinsicht hautnah mitzuerleben.

  • Jede Familie hat einen festen ärztlichen Ansprechpartner, der regelmäßig in Kontakt bleibt.

  • Der betreuende Kinderarzt wird vor Beginn der Teilnahme informiert.

  • Die Studierenden („Baby-Paten“) werden in Seminaren und Workshops gezielt auf die jeweils anstehende Vorsorgeuntersuchung vorbereitet.

  • Die Teilnahme erfolgt in Kleingruppen mit intensiver Betreuung.

  • Die Familien erhalten einen Elternordner mit umfangreichen Informationen zu den Früherkennungsuntersuchungen.

  • Alle teilnehmenden Eltern können kostenfrei an einem Kindernotfallkurs teilnehmen.

Eure Ansprechpartner:

Dr. Till Dresbach
geschäftsführender Oberarzt

Dr. Sebiha Demir
Fachärztin