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Prof. Dr. Andreas Müller, Neonatologie u. Pädiatrische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn

Prof. Dr. Andreas Müller
Mail: neonatologie@ukb.uni-bonn.de

In Deutschland kommen etwa 9% aller Neugeborenen zu früh zur Welt. Gerade bei den sehr kleinen Frühgeborenen kann es unter Umständen lebenswichtig sein, dass sie in einem Perinatalzentrum geboren werden, wo die Geburtshilfe und die Neonatologie räumlich und fachlich eng kooperieren. Der erste Kontakt zum Kinderarzt erfolgt in unserem Perinatalzentrum schon vor der Geburt, so dass die Eltern möglichst umfassend informiert und beraten werden können.

Um eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten, ist bei der Geburt immer mindestens ein Kinderarzt anwesend. Auch im weiteren Verlauf auf der Neonatologischen Intensivpflegestation (NIPS) werden die Kinder rund um die Uhr von einem Facharzt betreut. Die Behandlungsmöglichkeiten entsprechen dem modernsten Standard (Inkubatorpflege, nicht invasive Beatmung, invasive Beatmung einschließlich Hochfrequenz-oszillations- und NO-Beatmung, Surfactant-Therapie, parenterale Ernährung, Kreislauftherapie).

Je nach Bedarf können auch andere Fachbereiche unseres Uniklinikums wie Kinderchirurgie, Kinderkardiologie, Kinderradiologie, Kindernephrologie, Kinderneurologie, Humangenetik, Neurochirurgie, Kieferchirurgie und Orthopädie in die Behandlung einbezogen werden.

Die Eltern werden so früh wie möglich in die Pflege ihrer Kinder mit einbezogen. Unter Anleitung erfahrener Kinderkrankenschwestern lernen sie, ihr Kind zunehmend selbständig zu versorgen und mögliche Hemmschwellen abzubauen. So früh wie möglich beginnen wir auch mit dem sogenannten Känguruen, d.h. direktem Körperkontakt des Frühgeborenen mit Mama und Papa. Bei der Ernährung des Kindes legen wir großen Wert auf die für Frühgeborene besonders wichtige Muttermilch. Beim zunächst in der Regel erforderlichen Abpumpen und später beim ersten Anlegen des Kindes helfen den Müttern neben den Hebammen auch gerne die Stillberaterinnen der NIPS.